Liebe Leserinnen, liebe Leser,
die olympischen Sommerspiele 2024, ein Fest für den Frieden?
Die Idee, dass die Olympischen Spiele Athleten aus verschiedenen Ländern zusammenführen, um somit den interkulturellen Austausch zu fördern, ist sicher ein guter Ansatz, tragen doch Sportgeist und Teamgeist dazu bei, Barrieren abzubauen und
Verständnis sowie Respekt zwischen den Nationen unserer Welt zu fördern. Soweit also eine gute Idee! Historisch gesehen wurden die olympischen Spiele von einer Waffenruhe aller beteiligten Staaten begleitet. Als Symbol für den Frieden wurden die Konflikte für die Dauer der Spiele ausgesetzt. In der Realität aber stehen kriegerische Auseinandersetzungen und politische Spannungen im Widerspruch zur Idee des Friedens.
Im Gegenteil, die Spiele können sogar als Ablenkung für die Gesellschaft gesehen werden. Auch die sozialen und politischen Spannungen in unserer Wertegemeinschaft untergraben die eigentliche Botschaft der olympischen Spiele. Dabei haben die olympischen Spiele sehr wohl die Symbolkraft, den Geist des Friedens und der Völkerverständigung zu transportieren und zu verbreiten. Dabei müssen aber auch die komplexen politischen und sozialen Herausforderungen betrachtet werden. Organisatoren, Teilnehmer einer Olympiade sowie die breite Öffentlichkeit sind gefordert, Werte, wie den Frieden und der Völkerverständigung nicht nur zu „denken“, sondern auch dafür einzustehen.
Malcolm Lichtenberger (Ehrenamtskoordinator)
|