Liebe Leserin und lieber Leser!
Was für ein Sonntag?
Vor mehr als 2000 Jahren war es der zweite Sonntag, an dem Jesus sich seinen Jüngern zeigte. Dieser Sonntag wurde aufgrund des Apostels Thomas auch „Tag des Zweiflers“ genannt.
Er heißt aber auch „Weißer Sonntag“, da früher die in der Osternacht Getauften heute ihre Taufkleider (weißen Kleider) ablegten.
Der Name kommt also nicht - wie wir meinen - von dem erst und das nur in einigen Regionen seit dem 16. Jahrhundert üblichen Erstkommuniontag.
Seit dem Jahr 2000 ist dieser Sonntag auch der „Barmherzigkeits-sonntag“. Johannes Paul II. erinnerte damit an Gottes Barmherzigkeit, da dieser den Menschen ihre Sünden immer wieder verzeiht, wenn sie sich bekehren und die Sünden bereuen.
Was für ein Sonntag!
Ostern ist noch nicht zu Ende. Nach dem ersten Überschwang der Freude über die Auferstehung Jesu, gilt es nun, für die verschiedenen Lebensbereiche daraus Konsequenzen zu ziehen. Ein Bereich ist unser Umgang mit Schuld und Verletzungen. In der Begegnung mit den Jüngern zeigt ihnen Jesus seine Wunden.
Waren diese schon voll verheilt?
Diese Begebenheit fordert uns heute heraus, auch auf die Wunden zu schauen, die wir einander und ihm zugefügt haben.
Was tragen wir zur Heilung bei?
Ralf Bisselik, Diakon
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