Liebe Leserin und lieber Leser,
auf das Datum des 5. Sonntages im Jahreskreis, den 9. Februar, fällt der Gedenktag der Seligen Anna Katharina Emmerick. Sie stammte aus der weitverzweigten jüdischen Familie Gomperz-Emmerick. Ihre Vorfahren waren zum Katholizismus übergetreten. In der Coesfelder Bauerschaft Flamschen als Kind armer Köttersleute geboren gilt der 8. September 1774 als ihr Geburtstag. 1802 als Schwester vom `Gemeinsamen Leben´ in Dülmen ins Kloster eingetreten legte sie 1803 die Profess als Augustiner-Chorfrau ab.
Später entstanden an ihrem Körper Wunden, die als Wundmale Christi, Stigmata, interpretiert wurden. In dieser Zeit besuchten sie Personen aller sozialen Schichten. Die mystischen Bilder Anna Katharinas schrieb der Dichter Clemens Brentano auf; ihren Nachlass sichtete die religiöse Dichterin Luise Hensel. Am 18. Mai 2004 wurde Anna Katharina Emmerick in Rom seliggesprochen.
Der in Dülmen ansässige Emmerick-Bund e.V. veröffentlicht die Emmerickblätter und kümmert sich um die Bewahrung und Verbreitung des Andenkens an die in der Krypta der von Dominikus Böhm entworfenen und 1938 von Bischof Galen eingeweihten Heilig Kreuz-Kirche verehrten Ordensfrau. Teil einer Ausstellung ebenfalls in der Kirche ist die Rekonstruktion des Zimmers, das die Kranke 11 Jahre lang bewohnte.
Vielleicht Anlass zu einer kleinen Wallfahrt nach Dülmen bietet der Sonntagnachmittag und freundliche Grüße von
Torsten Jortzick
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